Sozialwissenschaftlich werden unter „Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit“ Rassismus, Sexismus, Homophobie, Antiziganismus, Klassismus (die Abwertung von Unterprivilegierten) und andere Diskriminierungsformen verstanden. Ideologien der Menschenfeindlichkeit führen zu Diskriminierung, Hass und Gewalt, die den Tod des Gegenübers zum Ziel hat oder in Kauf nimmt. 2016 hat es knapp 3500 rassistisch motivierte Angriffe auf Geflüchtete gegeben. Gerade deshalb freuen wir uns, dass die Partnerschaft für Demokratie, finanziert aus Steuermitteln, Projekte gegen Menschenfeindlichkeit im Bezirk unterstützt, die Hass bekämpfen, Vielfalt und ein friedliches Zusammenleben in all unserer Unterschiedlichkeit stärken sollen. Es ist bezeichnend, dass die AfD das Thema vorgeschlagen hat: Ihr Frauenbild ist frauenfeindlich, ihre Polemiken gegen die, die nicht zu Deutschland gehören sollen, sind Ausdruck tiefer Menschenfeindlichkeit. Die AfD ist mitverantwortlich für eine Spirale der
Gewalt, deren Motiv der Hass auf Menschen ist. Auch im Bezirk findet eine Vielzahl an Verbrechen aus Hass statt. Doch wir sind stolz darauf, dass sich eine Mehrheit der Menschen in diesem Bezirk dem entgegenstellt und daran arbeitet, dass unsere Gesellschaft offener und gerechter wird.
Niklas Schenker